Der
Begriff „Folk Music“ wie er in der Sendereihe „ … if I had a
song“ verstanden wird, bedeutet nicht nur „Folklore,
Volksmusik bzw. traditionelle Musik“ in unterschiedlichen Sprachen
unterschiedlicher Kulturen.
Im engeren Sinn versteht man unter „Folk Music“ aus
musikhistorischer und musikwissenschaftlicher Sicht eine im Zuge des sog. „American Folk Revival“ in den 1950-iger und 1960-iger Jahren
entstandene Musikrichtung und Marktkategorie, die auf traditionellem
angloamerikanischem Liedgut basiert bzw. diesem nachempfunden ist.
Um
dieses Liedgut lebendig zu erhalten und nicht in toter Tradition
erstarren zu lassen wird in der Folk Music ein recht freier Umgang
mit Texten und Melodien gepflegt; diese werden teilweise verändert,
aktualisiert, variiert und es werden neue Lieder im Stil der
traditionellen Musik geschrieben. So wurde diese Art von „Folk
Music“ schließlich zur Grundlage des sog. „Folk Rock“ und der
„Singer-Songwriter-Szene“.Folk Music war von großer Bedeutung für die amerikanische Gewerkschafts-, Friedens- und Bürgerrechtsbewegung und auch die für Anti-Vietnam-Krieg-Bewegung.
Spätestens ab ca. Mitte der 1960-iger Jahre war Folk Music auch ein Faktor und eine Kategorie für die Musikindustrie, sie gelangte nach Europa, in erster Linie nach Großbritannien, aber auch im deutschen Sprachraum gab es Bestrebungen traditionelles Volksliedgut wieder zu beleben. Darüber hinaus hat auch der europäische Schlager auf Melodien traditioneller amerikanischer Lieder zurückgegriffen.
Solche Musik und ihre Entwicklung seit etwa den 1950-iger Jahren wird in insgesamt 23 Folgen der Sendung „ … if I had a song“ ab 26. Jänner 2018 jeweils am 4. Freitag im Monat ab 20.06 Uhr auf radio AGORA 105,5 präsentiert.
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